Demokratie und Ethik im Zeitalter von KI

Demokratie und Ethik im Zeitalter von KI

Innerhalb demokratischer Gesellschaften stellen Medien Informationen über allgemein bedeutende Themen bereit, schaffen Öffentlichkeit und sind eine Grundvoraussetzung für freie Meinungsbildung und politische Partizipation. Insbesondere dem Journalismus kommt hierbei die Aufgabe zu, Informationen zu gesellschaftsrelevanten Themen zu strukturieren, einzuordnen und zugänglich zu machen.

Mit der Digitalisierung sind neue Räume sozialer Vernetzung entstanden. Nutzende können im Internet selbst aktiv sein, Informationen streuen und Themen setzen. Dadurch hat ein Wandel der Informationsbereitstellung und -steuerung stattgefunden. Der professionelle Journalist wird in digitalen Medien von einem semi-professionellen oder auch unprofessionellen zivilen Berichterstatter ergänzt.

Parallel übernehmen KI-Systeme zentrale Aufgaben: Sie steuern, welche Inhalte angezeigt werden, und bereiten Informationen algorithmisch auf. Texte, Bilder, Audios und Videos lassen sich mit generativer Künstlicher Intelligenz zudem mühelos erzeugen und verändern. Dadurch beeinflusst KI sowohl Inhalte als auch ihre Verbreitung – mit Folgen für Öffentlichkeit und demokratische Diskurse.

Was bedeutet dies für Gesellschaft, Schule und Unterricht? Welche Kompetenzen benötigen wir für einen souveränen Umgang mit KI, der eine sinnvolle als auch kritische Mitgestaltung in demokratischen Gesellschaften ermöglicht?”

Dr. Nina Köberer ist Referentin für Medienethik am Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen und bildungsbezogenen Implikationen digitaler Technologien. Ihr Schwerpunkt liegt auf Fragen der Verantwortung in der digitalen Welt, Medienkompetenz und ethischen Herausforderungen im Kontext von digitalen Medien in Schule und Unterricht. Zudem koordiniert sie das Forum Medienethik sowie die Lernbausteine zur Medienethik.

Mike Grauer hat einen Master of Education in Deutsch und Philosophie und ist am NLQ in der Servicestelle E-Learning tätig. Dabei berät und unterstützt er seine Kolleginnen und Kollegen, das methodische und didaktische Potenzial der zur Verfügung stehenden digitalen Werkzeuge auszuschöpfen. Zusätzlich zu den unterschiedlichen Anwendungsszenarien interessieren ihn insbesondere die gesellschaftlich-kulturellen Auswirkungen der digitalen Transformation.